FAQ
Häufige Fragen und Antworten

Hier findest du häufige Fragen rund um die CO₂-Kostenaufteilung zwischen Mieter und Vermieter.

CO2KostAufG

Mieter

Vermieter

Gesetz

CO₂-Kosten

CO₂-Preis

Zum CO2KostAufG bzw. CO₂-Kostenaufteilungsgesetz

Was ist das Ziel des Gesetzes zur Aufteilung der Kohlendioxidkosten im Gebäudebereich?

Das Ziel des Gesetzes ist es, den Anreiz zur Energieeinsparung und zu energetischen Sanierungen im Gebäudebereich zu verstärken. Dies soll durch eine abgestufte Verteilung der Kohlendioxidkosten erfolgen, die sich nach dem CO₂-Ausstoß des Gebäudes pro Quadratmeter Wohnfläche und damit der energetischen Qualität richtet.

CO2KostAufG

Welche Anreizwirkungen soll das Gesetz für Vermieter und Mieter haben?

Das Gesetz schafft eine doppelte Anreizwirkung: Mieter werden zu energieeffizientem Verhalten motiviert, während Vermieter angeregt werden, in klimaschonende Heizungssysteme und energetische Sanierungen zu investieren.

CO2KostAufG

Mieter

Vermieter

Für welche Gebäude gilt dieses Gesetz?

Das Gesetz gilt für Gebäude, in denen Brennstoffe in Anlagen zur Wärmeerzeugung für Heizung oder Heizung und Warmwasser genutzt werden. Voraussetzung ist, dass in der Rechtsverordnung nach § 7 Absatz 4 des Brennstoffemissionshandelsgesetzes Standardwerte für Emissionsfaktoren festgelegt sind. Es gilt auch für die gewerbliche Lieferung von Wärme oder Wärme und Warmwasser in Bezug auf die verwendeten Brennstoffe.

CO2KostAufG

Gesetz

Was regelt das Gesetz im Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter?

Das Gesetz regelt die Aufteilung der Kohlendioxidkosten zwischen Mieter und Vermieter. Diese Kosten sind in den Brennstoffkosten für die Versorgung mit Wärme oder Warmwasser oder in den Kosten für die Wärme- oder Warmwasserlieferung enthalten. Außerdem umfasst es notwendige Begleitfragen zur Kostenverteilung.

CO2KostAufG

Gesetz

Mieter

Vermieter

Wie verhält sich dieses Gesetz zu anderen Regelungen zur Verteilung von Heizkosten?

Die Bestimmungen dieses Gesetzes haben Vorrang vor den Regelungen zur Verteilung der Kosten der Wärme- oder Warmwasserversorgung nach § 6 Absatz 1 der Verordnung über Heizkostenabrechnung sowie vor rechtsgeschäftlichen Bestimmungen.

CO2KostAufG

Gesetz

Gibt es Ausnahmen von der Anwendung dieses Gesetzes?

Ja, das Gesetz gilt nicht in den Fällen von § 11 der Verordnung über Heizkostenabrechnung, es sei denn, die Vertragsparteien haben eine Abrechnung der Heiz- und Warmwasserkosten vereinbart.

CO2KostAufG

Gesetz

Welche Informationen müssen Brennstofflieferanten auf Rechnungen für Brennstoffe oder Wärme ausweisen?

Brennstofflieferanten müssen auf Rechnungen folgende Informationen angeben: Die Brennstoffemissionen in Kilogramm Kohlendioxid, Den Preisbestandteil der Kohlendioxidkosten gemäß dem aktuellen Zertifikatspreis, Den heizwertbezogenen Emissionsfaktor des Brennstoffs in Kilogramm Kohlendioxid pro Kilowattstunde, Den Energiegehalt der gelieferten Brennstoffmenge in Kilowattstunden.

CO2KostAufG

Wie gilt die Informationspflicht für Wärmelieferanten?

Für Wärmelieferanten gilt die Informationspflicht entsprechend, mit den Anpassungen, dass: Statt auf die gelieferten Brennstoffe auf die zur Wärmeerzeugung eingesetzten Brennstoffe abgestellt wird, Bei Wärmeerzeugung in Kraft- Wärme - Kopplungsanlagen die Brennstoffemissionen entsprechend der Zuordnungsregeln der Zuteilungsverordnung 2020 aufgeteilt werden.

CO2KostAufG

Wie funktioniert das Anreizsystem zur Reduktion von Treibhausgasemissionen im Wärmebereich?

Das Anreizsystem im Wärmebereich wurde durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) geschaffen. Es bepreist das Inverkehrbringen von fossilen Brennstoffen, was zu einem Kohlendioxidpreis führt. Dieser Preis wird an die Brennstofflieferanten weitergegeben, wodurch eine Anreizwirkung auf die Endverbraucher, insbesondere Mieter, erzeugt wird, um den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu senken und auf klimaschonendere Technologien umzusteigen.

CO2KostAufG

Welches Ziel verfolgt das Gesetz in Bezug auf die Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich bis 2030?

Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen im Gebäudebereich auf 67 Millionen Tonnen sinken, was eine Reduktion von etwa 40 Prozent im Vergleich zu den Emissionen von 1990 bedeutet. Dieses Ziel soll erreicht werden, indem der Gebäudebestand energetisch ertüchtigt wird, um die festgelegten Emissionsmengen im Klimaschutzgesetz zu erfüllen.

CO2KostAufG

Gesetz

Zu welchem Nachhaltigkeitsziel trägt das Gesetz durch seine Regelungen zur Anreizsetzung für Mieter und Vermieter bei?

Das Gesetz trägt zur Verwirklichung des Nachhaltigkeitsziels 13 „Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen“ bei, indem es Anreize für eine klimafreundliche Gestaltung der Wärmeversorgung schafft.

CO2KostAufG

Gesetz

Mieter

Vermieter

Wie unterstützt das CO2KostAufG das Nachhaltigkeitsziel 7 „Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern“?

Die Einbeziehung des Mietsektors ist wichtig, um die klimapolitischen Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu erreichen, da sowohl Mieter als auch Vermieter Einfluss auf den Kohlendioxidausstoß und die Energieversorgung von Mietobjekten haben.

CO2KostAufG

Welchen Nebeneffekt hat die Kostenaufteilung nach dem CO2KostAufG auf die Mieter?

Ein Nebeneffekt der Kostenaufteilung ist die kurz- und mittelfristige Entlastung der Mieter, was zur Bezahlbarkeit der Energieversorgung beiträgt und die gesellschaftliche Akzeptanz von Klimaschutzmaßnahmen fördert.

CO2KostAufG

Welche Gebäude fallen unter den Anwendungsbereich des Gesetzes?

Das Gesetz umfasst Gebäude, in denen Brennstoffe zur Wärmeerzeugung für Heizwärme oder Heizwärme in Kombination mit Warmwasseraufbereitung eingesetzt werden und die der Kohlendioxidbepreisung nach dem BEHG unterliegen. Dies betrifft insbesondere Heizöl, Gasöl, Erdgas und Flüssiggas.

CO2KostAufG

Wann findet das Gesetz keine Anwendung auf Mietverhältnisse?

Das Gesetz findet keine Anwendung auf Mietverhältnisse oder Räume, in denen keine Heizkostenabrechnung durchgeführt wird, wie zum Beispiel in Altersheimen, Studentenheimen oder bei Gebäuden mit einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh pro Quadratmeter und Jahr, es sei denn, es wurde vertraglich eine Heizkostenabrechnung vereinbart.

CO2KostAufG

Wer kann den Kohlendioxidausstoß eines Gebäudes beeinflussen?

Der Vermieter kann den energetischen Zustand des Gebäudes und die Heizungsanlage beeinflussen. Der Mieter kann hingegen den Verbrauch durch sein Heizverhalten beeinflussen.

CO2KostAufG

Gilt die Kostenaufteilung auch für Mietverträge, die vor dem 1. Januar 2023 geschlossen wurden?

Ja, die Verteilung der Kohlendioxidkosten gilt auch für Mietverträge, die vor dem Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Januar 2023 abgeschlossen wurden und noch bestehen.

CO2KostAufG

Warum wird die Verteilung der Kohlendioxidkosten auch auf bestehende Mietverträge angewendet?

Um eine Anreizwirkung zur Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes zu schaffen und das klimapolitische Ziel zu unterstützen, Emissionen im Gebäudesektor zu senken.

CO2KostAufG

Welche Auswirkungen hat das CO2KostAufG auf bestehende Umlagevereinbarungen in Mietverträgen?

Die Regelung stellt sicher, dass bestehende Umlagevereinbarungen für Wärme- und Warmwasserkosten weiterhin gültig sind, jedoch die nicht umlagefähigen Kohlendioxidkosten entsprechend der gesetzlichen Vorgaben aufgeteilt werden.

CO2KostAufG

Wie wird der Gebäudebestand im Stufenmodell eingestuft?

Der Gebäudebestand wird in 10 Stufen eingeteilt, basierend auf dem spezifischen Kohlendioxidausstoß in Kilogramm CO₂ pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr (kg CO₂/m²/a).

CO2KostAufG

Welche Datengrundlagen wurden zur Entwicklung der Einstufungstabelle verwendet?

Die Tabelle basiert auf statistischen Daten, darunter der Mikrozensus 2018 zur Verteilung von Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern mit Öl- und Gasheizungen sowie Daten zu Energieeffizienzklassen aus Verbrauchsausweisen (Prognos, 2019).

CO2KostAufG

Zu den CO₂-Kosten

Warum ist eine Aufteilung der CO₂-Kosten zwischen Vermieter und Mieter notwendig?

Der nationale CO₂-Preis soll einen Anreiz zur Reduktion von Treibhausgasemissionen schaffen. Durch gesetzlich vorgegebene jährliche Preissteigerungen bis 2025 werden Unternehmen und Verbraucher motiviert, auf klimafreundlichere Brennstoffe und Verhaltensweisen umzusteigen. Nach 2025 bestimmt der Markt den Preis im Rahmen des Emissionshandels. Im Gebäudebereich sollen die steigenden Kosten insbesondere zu energieeffizientem Verhalten und energetischen Sanierungen führen.

CO₂-Kosten

Mieter

Vermieter

Wie werden die Kohlendioxidkosten in Wohngebäuden verteilt?

Die Kohlendioxidkosten werden in Wohngebäuden gestaffelt auf Vermieter und Mieter verteilt. Die Staffelung orientiert sich am CO₂-Ausstoß des Gebäudes, wodurch sowohl die energetische Qualität als auch die Verantwortungsbereiche beider Parteien berücksichtigt werden.

CO₂-Kosten

Welche Regelung gilt für die Verteilung der Kohlendioxidkosten in Nichtwohngebäuden?

Für Nichtwohngebäude sieht das Gesetz zunächst eine hälftige Teilung der Kohlendioxidkosten zwischen Vermietern und Mietern vor. Spätestens Ende 2025 soll ein Stufenmodell für Nichtwohngebäude ergänzt werden.

CO₂-Kosten

Wie wird der Preisbestandteil der Kohlendioxidkosten berechnet?

Der Preisbestandteil der Kohlendioxidkosten wird berechnet, indem die Brennstoffemissionen mit dem zum Lieferzeitpunkt gültigen Preis der Emissionszertifikate multipliziert werden. Auf den resultierenden Betrag wird zusätzlich die Umsatzsteuer erhoben.

CO₂-Kosten

Warum war die bisherige Regelung zur Umlage von Heizkosten problematisch?

Die bisherige Regelung erlaubte es Vermietern, die Heizkosten einschließlich des Anteils an den Kohlendioxidkosten vollständig auf den Mieter umzulegen. Diese Praxis verringerte jedoch das Anreizpotenzial für den Vermieter, in klimaschonende Heizsysteme oder energetische Sanierungen zu investieren, da er die Kosten an den Mieter weitergibt und selbst nicht vom Preissignal profitiert.

CO₂-Kosten

Wie wirkte das bisherige Anreizsystem des Kohlendioxidpreises auf Vermieter?

Das bisherige Anreizsystem des Kohlendioxidpreises hatte keine Wirkung auf Vermieter, da die Kohlendioxidkosten vollständig auf die Mieter umgelegt wurden, wodurch Vermieter keinen Anreiz hatten, in energetische Sanierungen zu investieren.

CO₂-Kosten

Wie wird die Anreizwirkung des Gesetzes auf Vermieter hergestellt?

Das Gesetz stellt die Anreizwirkung auf Vermieter her, indem es die Verantwortung für die Kostenaufteilung des Kohlendioxidpreises zwischen Vermietern und Mietern gerecht verteilt und Vermieter somit direkt für ihre Einflussmöglichkeiten auf die energetische Qualität des Gebäudes verantwortlich macht.

CO₂-Kosten

Vermieter

Wie wird der Begriff „Kohlendioxidkosten“ im Gesetz definiert?

„Kohlendioxidkosten“ bezeichnen den Betrag, der auf der Brennstoff- oder Wärmelieferrechnung ausgewiesen wird und für die Treibhausgasemissionen anfällt, die durch die gelieferte oder zur Wärmeerzeugung eingesetzte Menge an Brennstoff verursacht werden.

CO₂-Kosten

Gesetz

Was passiert, wenn eine Rechnung keine Kohlendioxidkostenbestandteile enthält?

Wenn eine Rechnung keine Kohlendioxidkostenbestandteile enthält, hat der Vertragspartner des Brennstoff- oder Wärmelieferanten das Recht, eine neue Rechnung mit diesen Angaben zu verlangen. Sollte der Lieferant dies verweigern, kann der Vertragspartner die Durchsetzung der Verpflichtung gerichtlich einklagen.

CO₂-Kosten

Wie werden vorhandene Brennstoffmengen vorm Inkrafttreten des Gesetzes berücksichtigt?

Kohlendioxidkosten für Brennstoffmengen, die vor dem Inkrafttreten des CO2KostAufG beschafft wurden und nicht unter den Preisausweisungspflichten abgerechnet wurden, sind nicht nach diesem Gesetz aufzuteilen, da die erforderlichen Kennzahlen zur Einstufung und Abrechnung fehlen.

CO₂-Kosten

Gesetz

Wie wirkt sich der energetische Zustand eines Gebäudes auf die Kostenaufteilung zwischen Vermieter und Mieter aus?

Je schlechter ein Gebäude energetisch saniert ist (z. B. durch alte Heizungen oder schlechte Dämmung), desto höher ist der Anteil der Kohlendioxidkosten, den der Vermieter tragen muss. Gut sanierte Gebäude entlasten hingegen den Vermieter, da Mieter durch ihr Verbrauchsverhalten zusätzlich Energie sparen können.

CO₂-Kosten

Vermieter

Mieter

Wie verändert sich die Kostenverteilung durch das Stufenmodell über die Zeit?

Anfangs werden die Kohlendioxidkosten insgesamt gleichmäßig zwischen Vermietern und Mietern aufgeteilt. Mit zunehmender energetischer Sanierung des Gebäudebestands werden Mieter jedoch einen größeren Anteil der Kohlendioxidkosten tragen, da ihr Verbrauchsverhalten an Bedeutung gewinnt.

CO₂-Kosten

Zum CO₂-Preis

Welchen Zweck verfolgt der nationale CO₂-Preis, der durch das Brennstoffemissionshandelsgesetz eingeführt wurde?

Der nationale CO₂-Preis soll einen Anreiz bieten, Treibhausgasemissionen zu verringern. Bis 2025 steigen die Preise gesetzlich festgelegt jährlich an, um Unternehmen und private Haushalte dazu zu bewegen, klimafreundlichere Brennstoffe zu nutzen und ihr Verhalten nachhaltiger zu gestalten. Ab 2026 wird der Preis im Rahmen des Emissionshandels durch den Markt bestimmt. Insbesondere im Gebäudebereich sollen die steigenden Kosten energieeffizientes Verhalten fördern und energetische Sanierungen vorantreiben.

CO2KostAufG

CO₂-Preis

Wie wirkt sich der CO₂-Preis auf die Heizkosten im Gebäudebereich aus?

Der CO₂-Preis erhöht die Heizkosten, da er die Kosten für Brennstoffe wie Heizöl und Erdgas steigen lässt. Diese Kosten beinhalten nun auch einen Anteil für die CO₂-Emissionen, die bei der Nutzung entstehen. Dadurch werden sowohl die Beheizung als auch die Warmwasserversorgung von Gebäuden teurer.

CO2KostAufG

CO₂-Preis

Wie wird der Preis der Emissionszertifikate bis einschließlich 2025 festgelegt?

Bis einschließlich 2025 entspricht der Preis der Emissionszertifikate dem Festpreis, der nach § 10 Absatz 2 Satz 2 des Brennstoffemissionshandelsgesetzes festgelegt ist.

CO2KostAufG

Wie wird der Preis der Emissionszertifikate im Jahr 2026 bestimmt?

Im Jahr 2026 entspricht der Preis der Emissionszertifikate dem Mittelwert des Preiskorridors nach § 10 Absatz 2 Satz 4 des Brennstoffemissionshandelsgesetzes.

CO2KostAufG

Welche Grundlage wird ab dem Jahr 2027 für den Preis der Emissionszertifikate verwendet?

Ab dem Jahr 2027 basiert der Preis der Emissionszertifikate auf dem Durchschnittspreis der Versteigerungen nach § 10 Absatz 1 des Brennstoffemissionshandelsgesetzes im Zeitraum vom 1. Juli bis zum 30. November des jeweils vorangegangenen Kalenderjahres.

CO2KostAufG

Wer veröffentlicht die maßgeblichen Preise der Emissionszertifikate und wann?

Das Umweltbundesamt veröffentlicht die maßgeblichen Preise der Emissionszertifikate spätestens zehn Werktage vor Beginn des jeweiligen Kalenderjahres auf seiner Internetseite.

CO2KostAufG

Zu weiteren verbundenen Gesetzen

Was regelt das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) und wie beeinflusst es die Aufteilung der Heizkosten zwischen Vermietern und Mietern?

Das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) hat ein nationales CO₂-Emissionshandelssystem eingeführt, das seit dem 1. Januar 2021 für Unternehmen gilt, die Heizöl, Erdgas, Benzin oder Diesel in den Verkehr bringen und nicht dem Europäischen Emissionshandelssystem unterliegen. Ziel ist es, durch steigende CO₂-Preise bis 2025 Anreize zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu schaffen. Im Gebäudebereich führt der CO₂-Preis zu höheren Heiz- und Warmwasserkosten, die Vermieter bislang vollständig auf Mieter umlegen können, sofern vertraglich vereinbart. Zukünftig soll ein Stufenmodell diese Kosten entsprechend der energetischen Gebäudequalität zwischen Vermieter und Mieter aufteilen, um sowohl Vermieter zu energetischen Sanierungen als auch Mieter zu Energieeinsparungen zu motivieren.

Gesetz

Mieter

Vermieter

Was sind die Ausnahmefälle nach § 11 der Heizkostenverordnung (HeizkostenV)?

§ 11 der Heizkostenverordnung (HeizkostenV) regelt Ausnahmen von der Pflicht zur verbrauchsabhängigen Abrechnung der Heiz- und Warmwasserkosten. Die wichtigsten Fälle sind: Räume in Gebäuden mit sehr geringem Heizwärmebedarf: Gebäude mit einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/(m²·a) sind von der Pflicht zur verbrauchsabhängigen Abrechnung ausgenommen. Unverhältnismäßig hoher Aufwand: Wenn die Ausstattung zur Verbrauchserfassung oder die Erfassung des Wärmeverbrauchs nur mit unverhältnismäßig hohen Kosten möglich ist, kann eine Ausnahme gelten. Unverhältnismäßig hohe Kosten liegen vor, wenn diese nicht durch die Einsparungen, die in der Regel innerhalb von zehn Jahren erzielt werden können, erwirtschaftet werden können. Räume ohne Einflussmöglichkeit auf den Wärmeverbrauch: Räume, die vor dem 1. Juli 1981 bezugsfertig geworden sind und in denen der Nutzer den Wärmeverbrauch nicht beeinflussen kann, sind ebenfalls ausgenommen. Bestimmte Heime und vergleichbare Gebäude: Alters- und Pflegeheime, Studenten- und Lehrlingsheime sowie vergleichbare Gebäude oder Gebäudeteile, deren Nutzung bestimmten Personengruppen vorbehalten ist, mit denen wegen ihrer besonderen persönlichen Verhältnisse regelmäßig keine üblichen Mietverträge abgeschlossen werden, fallen unter die Ausnahmen. Gebäude mit bestimmten Wärmequellen: Räume in Gebäuden, die überwiegend mit Wärme aus Anlagen zur Rückgewinnung von Wärme, Solaranlagen, Kraft-Wärme-Kopplung oder Anlagen zur Verwertung von Abwärme versorgt werden, sofern der Wärmeverbrauch des Gebäudes nicht erfasst wird, sind ebenfalls ausgenommen. Sonstige Einzelfälle: In besonderen Fällen kann die zuständige Landesbehörde Ausnahmen gewähren, um unangemessenen Aufwand oder unbillige Härten zu vermeiden. Diese Ausnahmen stellen sicher, dass die Pflicht zur verbrauchsabhängigen Abrechnung nur dort angewendet wird, wo sie sinnvoll und zumutbar ist.

Gesetz

Welche Regelungen gelten für die Abrechnung der Kohlendioxidkosten, wenn die Vertragsparteien eine Abrechnung der Heiz- und Warmwasserkosten nach § 11 der Heizkostenverordnung vereinbart haben?

In den Fällen von § 11 der Heizkostenverordnung, in denen die Vertragsparteien eine Abrechnung der Heiz- und Warmwasserkosten vereinbart haben, trägt der Mieter die auf ihn entfallenden Kohlendioxidkosten gemäß dem vereinbarten Abrechnungsverfahren.

Gesetz

Welche Rolle spielt die Heizkostenverordnung (HeizkostenV) im Zusammenhang mit dem CO2KostAufG?

Die Bestimmungen dieses Gesetzes gehen den Regelungen der Heizkostenverordnung vor, insbesondere in Bezug auf die Aufteilung der Kohlendioxidkosten zwischen Vermieter und Mieter, um Anreize für energieeffizientes Verhalten und Investitionen in klimaschonende Heizungssysteme zu setzen.

Gesetz

CO2KostAufG

Für Mieter und Vermieter

Wie wird die Aufteilung der Kohlendioxidkosten zwischen Mieter und Vermieter festgelegt?

Die Aufteilung der Kohlendioxidkosten basiert auf dem spezifischen Kohlendioxidausstoß des Gebäudes oder der Wohnung. Dieser Wert wird in die Tabelle in der Anlage des CO2KostAufG eingeordnet, um das maßgebliche Aufteilungsverhältnis zu ermitteln.

Mieter

Vermieter

Was passiert, wenn der Abrechnungszeitraum kürzer als ein Jahr ist?

Ist der Abrechnungszeitraum kürzer als ein Jahr, werden die Werte der Einstufungstabelle in der Anlage anteilig gekürzt, um den kürzeren Zeitraum zu berücksichtigen.

Mieter

Vermieter

Welche Vereinbarungen zur Umlage der Kohlendioxidkosten sind in Mietverträgen über Wohnräume oder Räume in einem Wohngebäude ungültig?

Vereinbarungen, nach denen der Mieter mehr als den nach § 5 Absatz 2 CO2KostAufG auf ihn entfallenden Anteil an den Kohlendioxidkosten zu tragen hat, sind in Mietverträgen über Wohnräume oder über Räume in einem Wohngebäude gemäß § 3 Absatz 1 Nummer 33 des Gebäudeenergiegesetzes unwirksam.

Mieter

Vermieter

CO2KostAufG

Welche Vereinbarungen sind in Mietverträgen über Nichtwohngebäude bezüglich der Aufteilung der Kohlendioxidkosten unwirksam?

Vereinbarungen, nach denen der Mieter mehr als 50 Prozent der Kohlendioxidkosten zu tragen hat, sind in Mietverträgen über Wohnraum oder über Räume, die keine Wohnräume sind, in einem Nichtwohngebäude unwirksam.

Mieter

Vermieter

Was passiert, wenn der Mieter eine Vorauszahlung auf die Betriebskosten vereinbart hat und eine Erstattung geltend macht?

Wenn der Mieter eine Vorauszahlung auf die Betriebskosten vereinbart hat, kann der Vermieter den vom Mieter geltend gemachten Erstattungsbetrag in der nächsten jährlichen Betriebskostenabrechnung verrechnen.

Mieter

Vermieter

Welche Voraussetzung muss erfüllt sein, damit der Mieter seinen Erstattungsanspruch geltend machen kann, wenn er Brennstoffe nicht nur für die Heizung nutzt?

Der Mieter kann seinen Erstattungsanspruch nur geltend machen, wenn der Verbrauch für die Erzeugung von Wärme oder Warmwasser mit einer Messeinrichtung separat erfasst wird und der Mieter diesen Nachweis dem Vermieter gegenüber erbringt.

Mieter

Vermieter

Wie wird der Erstattungsanspruch des Mieters gekürzt, wenn Brennstoffe nicht ausschließlich für Heizung oder Warmwasser, sondern auch für heizfremde Zwecke genutzt werden?

Wenn der Mieter Brennstoffe auch zum Betrieb von Geräten für heizfremde Zwecke nutzt, wird sein Erstattungsanspruch pauschal um 5 Prozent gekürzt. Diese Pauschale gilt jedoch nicht bei gewerblichen Zwecken.

Mieter

Vermieter

Was passiert, wenn der Vermieter den auf den Mieter entfallenden Anteil an den Kohlendioxidkosten nicht berechnet oder die erforderlichen Informationen nicht ausweist?

Wenn der Vermieter den Anteil nicht berechnet oder die erforderlichen Informationen nicht ausweist, hat der Mieter das Recht, den gemäß der Heizkostenabrechnung auf ihn entfallenden Anteil an den Heizkosten um 3 Prozent zu kürzen.

Mieter

Vermieter

Wie wird die hälftige Aufteilung der Kohlendioxidkosten in Nichtwohngebäuden ab 2025 geändert?

Ab 2025 wird die hälftige Aufteilung der Kohlendioxidkosten in Nichtwohngebäuden durch ein Stufenmodell ersetzt.

Mieter

Vermieter

Wann ist der prozentuale Anteil des Vermieters an den Kohlendioxidkosten um die Hälfte zu kürzen?

Zu den öffentlich-rechtlichen Vorgaben gehören beispielsweise denkmalschutzrechtliche Beschränkungen, rechtliche Verpflichtungen zur Inanspruchnahme von Wärmelieferungen, insbesondere bei Anschluss- und Benutzungszwang, sowie das Vorliegen eines Gebäudes im Geltungsbereich einer Erhaltungssatzung.

Mieter

Vermieter

Was passiert, wenn öffentlich-rechtliche Vorgaben sowohl einer energetischen Verbesserung des Gebäudes als auch der Wärmeversorgung entgegenstehen?

In diesem Fall erfolgt keine Aufteilung der Kohlendioxidkosten, wenn sowohl die energetische Verbesserung des Gebäudes als auch die Verbesserung der Wärme- und Warmwasserversorgung durch öffentlich-rechtliche Vorgaben verhindert werden.

Mieter

Vermieter

Welche Anreize sollen durch das Stufenmodell sowohl für Vermieter als auch für Mieter geschaffen werden?

Das Stufenmodell soll sowohl für Mieter als auch für Vermieter Anreize schaffen: Mieter werden zu energieeffizientem Verhalten angeregt, während Vermieter durch geringere Kohlendioxidkosten für gut sanierte oder klimafreundliche Gebäude zur energetischen Sanierung und zum Austausch von Heizungsanlagen motiviert werden.

Mieter

Vermieter

Welche Gebäude fallen unter das Stufenmodell für Wohngebäude?

Das Stufenmodell erfasst Wohngebäude im Sinne der Definition in § 3 Absatz 1 Nr. 33 GEG, also Gebäude, die überwiegend dem Wohnen dienen. Auch Räume in solchen Gebäuden, die keine Wohnräume sind, können unter das Stufenmodell fallen.

Mieter

Vermieter

Wie wird bei gemischtgenutzten Gebäuden vorgegangen, die zu gleichen Teilen zu Wohn- und sonstigen Zwecken genutzt werden?

In diesen Fällen gilt die Regelung für gemischtgenutzte Gebäude aus § 106 GEG.

Mieter

Vermieter

Welche Sanktionsmöglichkeit bietet § 7 Absatz 4 CO2KostAufG, wenn der Vermieter seine Pflichten nicht erfüllt?

Der Mieter kann eine Kürzung der Heizkosten geltend machen, wenn der Vermieter die Berechnungs- oder Einstufungsdaten nicht bereitstellt. Die Kürzung orientiert sich an § 12 Absatz 1 HeizkostenV und ist an den Heizkostenanteil bemessen. Die Kürzung beträgt pauschal 3 % der Heizkosten.

Mieter

Vermieter

Für Mieter

Wie ermittelt der Mieter den Kohlendioxidausstoß der gemieteten Wohnung?

Der Mieter ermittelt den Kohlendioxidausstoß der Wohnung ebenfalls in Kilogramm Kohlendioxid pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr im Zuge der jährlichen Betriebskostenabrechnung. Anschließend wird der spezifische Kohlendioxidausstoß mit der Tabelle in der Anlage des CO2KostAufG abgeglichen, um die anwendbare Stufe zur Aufteilung der Kosten zu bestimmen.

Mieter

Wie wird die Aufteilung der Kohlendioxidkosten zwischen Mieter und Vermieter im Falle der Selbstversorgung durch den Mieter ermittelt?

Im Falle der Selbstversorgung durch den Mieter mit Wärme oder Warmwasser erfolgt die Berechnung des Kohlendioxidausstoßes der Wohnung und die Zuordnung zu einer Stufe anhand der Tabelle in der Anlage des CO2KostAufG. Die Kostenaufteilung erfolgt dann entsprechend der eingestuften Stufe.

Mieter

Wie muss der Mieter vorgehen, wenn er einen Erstattungsanspruch für die Kohlendioxidkosten hat und sich selbst mit Wärme versorgt?

Der Mieter muss den Erstattungsanspruch innerhalb von zwölf Monaten nach der Abrechnung der Brennstoff- oder Wärmelieferung durch den Lieferanten oder Wärmelieferanten in Textform geltend machen.

Mieter

Welche Nachweise muss der Vermieter dem Mieter erbringen, um von den Kürzungsregelungen Gebrauch zu machen?

Der Vermieter muss dem Mieter die Umstände nachweisen, die ihn berechtigen, seinen Anteil an den Kohlendioxidkosten gemäß § 9 CO2KostAufG zu kürzen, beispielsweise die öffentlich-rechtlichen Vorgaben, die einer energetischen Verbesserung entgegenstehen.

Mieter

CO2KostAufG

Was passiert in Fällen dezentraler Wärmeversorgung, wie bei Gasetagenheizungen oder Direct Contracting?

In Fällen dezentraler Wärmeversorgung, wie bei Gasetagenheizungen oder Direct Contracting, wird der Kohlendioxidpreis gemäß dem Stufenmodell zwischen Mieter und Vermieter aufgeteilt. Der Mieter hat in solchen Fällen Anspruch auf Erstattung des auf den Vermieter entfallenden Anteils an den Kohlendioxidkosten. Der Mieter muss hier selbst die CO₂-Kostenabrechnung erstellen.

Mieter

Welche Frist hat der Mieter, um seinen Anspruch auf Erstattung der Kohlendioxidkosten geltend zu machen?

Der Mieter hat eine 12-monatige Ausschlussfrist, die mit der Abrechnung der Lieferung des Brennstoffs durch den Lieferanten beginnt.

Mieter

Gilt der Erstattungsanspruch für selbst mit Wärme versorgte Mieter auch bei Nichtwohngebäuden?

Ja, § 8 Absatz 2 CO2KostAufG regelt den Erstattungsanspruch entsprechend § 6 Absatz 2 CO2KostAufG, einschließlich der gleichen Fristen und Verrechnungsmöglichkeiten wie bei Wohngebäuden.

Mieter

Wie wird verhindert, dass kleinere Einschränkungen zu einer Kürzung des Vermieteranteils führen?

Nur wesentliche Einschränkungen rechtfertigen eine Kürzung des Vermieteranteils. Kleinere Beschränkungen, die keine erheblichen Auswirkungen auf die Sanierungsmöglichkeiten haben, bleiben unberücksichtigt. Wenn der Mieter sich selbst mit Brennstoffen versorgt, muss der Vermieter seine Einschränkungen aktiv nachweisen, um sich auf die Sanierungsbeschränkungen zu berufen.

Mieter

Für Vermieter

Wie ermittelt der Vermieter den Kohlendioxidausstoß des Gebäudes bei der jährlichen Heizkostenabrechnung?

Der Vermieter ermittelt den Kohlendioxidausstoß des Gebäudes in Kilogramm Kohlendioxid pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Bei gesonderter Wärme- oder Warmwasserversorgung einer Wohnung erfolgt die Berechnung des spezifischen Kohlendioxidausstoßes für diese Wohnung. Wenn mehrere Wohnungen versorgt werden, wird die Gesamtwohnfläche berücksichtigt. Der Wert wird auf die erste Nachkommastelle gerundet.

Vermieter

Wie berechnet der Vermieter den auf den Mieter entfallenden Anteil an den Kohlendioxidkosten?

Der Vermieter ermittelt den auf den Mieter entfallenden Anteil, indem er den im Abrechnungszeitraum verursachten Kohlendioxidausstoß und die angefallenen Kohlendioxidkosten berechnet, den Anteil für den Vermieter abzieht und dann den Mieteranteil gemäß der Vereinbarung zwischen Mieter und Vermieter über die Verteilung der Heiz- und Warmwasserkosten bestimmt.

Vermieter

Mieter

Wie wird der Mieteranteil an den Kohlendioxidkosten bei Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen berechnet?

In Wohngebäuden mit nicht mehr als zwei Wohnungen, von denen eine vom Vermieter selbst bewohnt wird, trägt der Mieter die auf ihn entfallenden Kohlendioxidkosten entsprechend dem vereinbarten Verfahren zur Abrechnung der Heizkosten.

Vermieter

Was muss der Vermieter in der Heizkostenabrechnung an den Mieter ausweisen?

Der Vermieter muss in der Heizkostenabrechnung den auf den Mieter entfallenden Anteil an den Kohlendioxidkosten, die Einstufung des Gebäudes oder der Wohnung gemäß § 5 Absatz 1 Satz 1 oder 2 CO2KostAufG und die Berechnungsgrundlagen ausweisen.

Vermieter

Wann kann sich der Vermieter auf die Kürzung des Anteils an den Kohlendioxidkosten berufen?

Der Vermieter kann sich auf die Kürzung seines Anteils nur berufen, wenn er dem Mieter die Umstände nachweist, die ihn zur Herabsetzung seines Anteils berechtigen.

Vermieter

Warum ist es notwendig, auch den Vermieter an den CO₂-Kosten zu beteiligen?

Es ist notwendig, auch den Vermieter an den CO₂-Kosten zu beteiligen, weil er Einfluss auf die Art der Energieerzeugung und die energetische Qualität des Gebäudes hat. Nur der Vermieter kann durch Investitionen in klimaschonende Heizsysteme oder energetische Sanierungen den CO₂-Ausstoß im Gebäudebereich langfristig reduzieren. Ohne Anreize für den Vermieter werden diese Potenziale nicht ausgeschöpft.

Vermieter

Was passiert, wenn der Vermieter nicht über den Gesamtverbrauch des Gebäudes informiert ist?

In Fällen, in denen der Vermieter keine Daten über den Gesamtverbrauch des Gebäudes hat (z. B. bei Gasetagenheizungen oder Wärmelieferverträgen), wird die Wohnung anstelle des Gebäudes eingestuft.

Vermieter

Wie wird der Kohlendioxidausstoß bei der Einstufung von mehreren Wohnungen im Gebäude berücksichtigt?

Bei mehreren Wohnungen im Gebäude, die der Vermieter mit Wärme versorgt, wird die Gesamtwohnfläche der Wohnungen für die Einstufung herangezogen.

Vermieter

Darf der Vermieter die Kohlendioxidkosten vollständig selbst tragen?

Ja, der Vermieter kann auf die Berechnung der Anteile verzichten und die Kohlendioxidkosten vollständig selbst tragen oder einen höheren Anteil übernehmen, als das Stufenmodell vorsieht.

Vermieter

Welche Berechnungsgrundlagen muss der Vermieter gemäß § 7 Absatz 3 CO2KostAufG in der Heizkostenabrechnung ausweisen?

Der Vermieter muss folgende Kenngrößen angeben: Energiegehalt des Brennstoffes, heizwertbezogener Emissionsfaktor, Kohlendioxidausstoß, Kohlendioxidkosten, spezifischer Kohlendioxidausstoß und die Stufe des Stufenmodells. Zudem das Aufteilungsverhältnis sowie den auf den Mieter entfallenden Anteil der Kohlendioxidkosten inklusive Berechnungsgrundlage.

Vermieter

Was passiert, wenn der Vermieter teilweise beschränkt ist, energetische Verbesserungen vorzunehmen?

In diesen Fällen wird der Vermieteranteil an den Kohlendioxidkosten gemäß § 9 Absatz 1 CO2KostAufG pauschal um die Hälfte gekürzt, um den eingeschränkten Einfluss des Vermieters auf die energetische Qualität des Gebäudes zu berücksichtigen. Auch ein kompletter Entfall der Kostenaufteilung ist möglich.

Vermieter

Welche Restriktionen können den Vermieter daran hindern, energetische Verbesserungen vorzunehmen?

Beispiele sind: Anschluss- und Benutzungszwang an Nah - oder Fernwärme, wodurch der Brennstoff nicht gewählt werden kann. Denkmalschutzrechtliche Bestimmungen, die bauliche Veränderungen wie Fassadendämmung verbieten. Vorgaben aus einer Erhaltungssatzung gemäß § 172 Absatz 1 Nr. 2 BauGB, die energetische Sanierungen beschränken.

Vermieter

Unter welchen Umständen entfällt der Vermieteranteil an den Kohlendioxidkosten vollständig?

Gemäß § 9 Absatz 2 CO2KostAufG entfällt der Vermieteranteil, wenn er weder wesentliche Verbesserungen der Gebäudehülle noch der Heiztechnologie vornehmen kann.

Vermieter

Welche Nachweispflichten hat der Vermieter, wenn er sich auf Einschränkungen beruft?

Der Vermieter muss den entsprechenden Nachweis spätestens bei der nächsten Heizkostenabrechnung erbringen. Dies kann durch Vorlage von Satzungen, behördlichen Bescheiden oder Auskünften der Denkmalschutzbehörde erfolgen.

Vermieter

Wann müssen Vermieter keine Kohlendioxidkosten mehr tragen?

Vermieter, deren Gebäude mindestens den Effizienzhausstandard 55 erreichen, sind von der Beteiligung an den Kohlendioxidkosten ausgenommen, da weitere energetische Verbesserungen kaum noch möglich sind.

Vermieter

Was gilt als wesentliche Einschränkung bei energetischen Sanierungen?

Eine wesentliche Einschränkung liegt vor, wenn der Vermieter z. B. keine Fassadendämmung vornehmen darf (Denkmalschutz) oder einen Wechsel der Heiztechnologie (z. B. von Erdgas zu Strom) nicht durchführen kann.

Vermieter

Unsere Dienstleistungen umfassen keine rechtliche oder steuerliche Beratung. Für spezifische rechtliche oder steuerliche Fragen wende dich bitte an einen Anwalt oder Steuerberater.

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Leitfaden für Vermieter

Schritt für Schritt: Wie du als Vermieter eine CO₂-Kostenabrechnung nach dem CO2KostAufG erstellst

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